Im Internet veröffentlichen
Im Mai 2023 habe ich den Tipp erhalten mir doch das Notizprogramm Obsidian anzuschauen. Ich war schnell davon begeistert und verwende das Programm am Laptop und Handy seitdem praktisch täglichen. Schon kurz danach habe ich mit dem Gedanken gespielt Obsidian auch für das Veröffentlichen im Internet zu verwenden. Eine Website habe ich ja schon seit Anfang 2023. Ich habe mich aber nicht mit wirklich mit Wordpress anfreunden können, wie in diesem Beitrag beschrieben. Für alles muss man herumklicken und dieses Content Management System bietet überhaupt zu viele Funktionen für meinen Bedarf. Daher wollte ich auch bald Obsidian als Basis für die Veröffentlichung von Beiträgen nutzen.
Wie geht das?
Nur wie soll man das am Besten bewerkstelligen? Die einfachste Lösung ist Obsidian Publish. Das kostet aber acht Dollar pro Monat und passt für mich auch nicht. Ich habe schon ein Webhosting samt eigener Domain. Für eigenes Hosting gibt es mehrere Möglichkeiten, für mich war jedoch Quartz die attraktivste Lösung: Dieser static site generator ist speziell für Obsidian gemacht worden (wobei es egal ist woher die Markdown-Notizen kommen), ist Open Source und höchst anpassbar.
Quartz installieren
Ich verwende Fedora auf meinem Framework Laptop. Die Installation geht hier relativ einfach. Ich werde den Installationsprozess relativ genau dokumentieren, damit soll das Nachmachen vereinfacht werden.
Zuerst die Quartz-Seite aufrufen, wo die Anleitung für die Installation zur Verfügung steht:
git clone https://github.com/jackyzha0/quartz.git
cd quartz
npm i
npx quartz create
Dann git clonen:
Dann reingehen und nachschauen was los ist im Repo-Ordner:
Ich habe noch eine Conda-Umgebung dafür erstellt, auch wenn ich mir nicht sicher bin inwiefern das auch für npm
und Co. sinnvoll ist (Motto: “Hilft’s ned schadt’s ned”):
Dann schauen, ob die Versionen von node
und npm
stimmen, denn Quartz braucht relativ aktuelle Versionen:
Die sind aktuell genug auf Fedora, unter Ubuntu (wie sich später gezeigt hat)hat das bei einem ersten Test schon einmal Probleme gemacht.
Dann npm i
ausführen:
Und schließlich npx quartz create
:
Ich habe einmal mit einem leeren Quartz-Ordner begonnen, da ich nicht meinen gesamten Obsidian-Vault veröffentlichen möchte, sondern nur einen Unterordner davon. Ich habe auch das Link Resolving auf Standard mit “Treat links as shortest paths” ausgewählt.
Für die Konfiguration is ein Blick in die Dokumentation sehr empfehlenswert. Grundsätzlich kann man recht granular alles anpassen.
Dann testen wir einmal die lokale Serverfunktion mit npx quartz build --serve
:
Tja und schon werden wir von einem freundlichen…
“500: Internal Error” begrüßt und so sieht der Terminal Output aus:
Der nächste Versuch am kommenden Tag hat dieses Problem jedoch verschwinden lassen und dann hat es funktioniert.
Quartz einrichten
Sobald man eine funktionierenden Quartz Server (auf localhost) hat kann man schon beginnen Markdown-Notizen in den dazu vorgesehenen content
Ordner kopieren, oder noch besser…
… einen Symlink zwischen dem gewünschten Obsidian-Ordner und Anstelle des content-Ordners einrichten. Das kann man bereits bei der Einrichtung von Quartz als Option auswählen, aber es geht auch danach problemlos. Dazu habe ich den Befehl ln -s
verwendet:
ln -s /home/mf/Obsidian/martinfellner.at /home/mf/Code/quartz/content
Damit ist die “Grundeinrichtung” bereits getan, ab hier ist es empfehlenswert Obsidian und die lokale Website parallel offen zu haben und die Seite nach Belieben anzupassen.
Wie man die lokalen Websiten-Dateien auf einen Webserver hochlädt, erfährt man hier.