Not in Dosen?
Beim Überlegen eines Titels für einen der letzten Beiträge ist mir das Sprichwort “Not in Dosen” in den Sinn gekommen. Es bedeutet so viel wie “in der Bredouille stecken”. Allerdings habe ich im Netz dazu kaum etwas finden können, ein derstandard.at-Artikel wo der Autor Markus Rohrhofer, wohl im Wissen um die Bedeutung, das Sprichwort in einen anderen Kontext setzt: “Die Not in Dosen: In Krisenzeiten werden die Vorratskammern aufgefüllt.”
Ansonsten findet sich die Formulierung nur mehr im Cache von Google (via Startpage)…
… in einer Verkehrsmeldung der Kronenzeitung, wo der Link jedoch nicht mehr die Meldung bringt, sondern nur mehr generische Infos zu Bad Leonfelden.
Wo kommt “Not in Dosen” überhaupt her?
Im ersten Moment hätte ich gesagt, ja das kenn’ ich und hätte es wohl sofort als ein mehr oder weniger gängiges Sprichwort klassifiziert. Aber nach etwas Überlegung und der Kurzrecherche war ich mir nicht mehr sicher, was diese ominöse “Not in Dosen” jetzt überhaupt soll. Von der Struktur her ist es nachvollziehbar, es gibt Ananas in Dosen, Mais (oder Kukuruz) in Dosen, oder gar Brot in Dosen. Wenn man nichts davon hat, dann hat man eben nur “Not in Dosen”, also ein Problem.
Das war jetzt Volksetymologie, oder besser gesagt, eine Art Analogie für Sprichwörter. Dabei überlegt man sich halt im Nachhinein, was etwas bedeuten kann und woher es wohl stammt. Diese Erklärung mag auch Unsinn sein.
Wie dem auch sei, der Ursprung dieses Sprichworts lässt sich nicht ohne Weiteres herausfinden. Es kann auch sein, dass es sich um eine Art subkulturalem Regionalismus handelt. Wer weiß?